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Dienstag, 02. Mai 2006"Freund in der Not" will nicht viel heißen;
hilfreich möchte sich mancher erweisen.
Aber die neidlos ein Glück dir gönnen,
die darfst du wahrlich "Freunde" nennen.
(Paul Heyse)
Jedemann kann für die Leiden eines Freundes Mitgefühl aufbringen.
Es bedarf aber eines wirklich edlen Charakters, sich über die Erfolge eines Freundes zu freuen.
(Oscar Wilde)
Frühling
Ich hoffe, der ganze Frust verschwindet, der mich zu lange schon umgibt.
Ich wäre gerne eine Magnet, der wahres Licht anzieht.
Was unter Schnee verborgen lag, bringt dann die Sonne an den Tag.
Viele mögliche Ideen, ach, könnte ich doch die Zeit vordrehen.
Und ich warte mal wieder auf den Frühling,
man kann nicht nur traurige Lieder singen.
Doch bald werden sie wieder anders klingen,
wenn die ersten Sonnentage Wärmebringen.
Wie schön das klingt "Sich finden", richtig nach Erfüllung. Und was da alles mitklingt: "Suchet, so werdet ihr finden. Klopfet an, so wird euch aufgetan." Und so weiter.
Aber wie ist es wirklich für den, der sucht? Er findet sich. Ja, er findet sich, er findet sich immer wieder und wieder und wieder, auch wenn er einmal rasten möchte., auch wenn er endlich aufhören oder auch nur unterbrechen möchte. Und wie er sich findet? Meistens in Stücken oder in Bruchstücken oder in zerbröckelnden Stücken, oder in Stücken, die sich faulig zersetzen oder doch so aussehen, als werde die Zersetzung gleich anfangen.
Und wenn er sich ganz findet, dann weiß er nicht mehr, wer er ist, er oder das, was er da gefunden hat. Und was heißt ganz? Ganz, aber tot. Ganz, aber in einem Zustand der Dumpfheit, aus dem der Gefundene nicht zu erwecken ist. Ganz aber ganz zum Tier geworden, oder zu etwas Ärgerem, denn wenn wir sagen "tierisch", tun wir den Tieren damit Unrecht. Ganz, und vielleicht sogar auch ganz bei Sinnen, aber bei Sinnen, die keinen Sinn mehr finden können, oder vielleicht nur den Sinn noch nicht finden können, aber was hilft das? Wenn man vergeht, ehe man ihn finden konnte, dann war es fast ganz, als hätte man ihn nicht mehr finden können. Und das ärgste ist, daß man, wenn man erst angefangen hat zu suchen, nicht mehr aufhören kann, auch nicht, wenn man längst weiß, daß die Worte "Suchet, so werdet ihr finden" eigentlich eine Warnung waren oder gewesen sein könnten.Die Dämmerung ist die Grenze- hier machen viele kehrt.
Das Dunkel birgt Gefahr - wer weitergeht, bleibt nicht unversehrt.
Und die Düsternis verspricht und lockt - ich kann nicht widerstehen,
will das Dunkel des Mondes in Deinen Augen sehen.
(die Ärzte)
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Beschirmt
Nacht, umschließe mich,
umhülle mich mit deiner Dunkelheit,
betäube mich im Schwarz,
lass mich vergessen,
schweben, schweifen,
abgeschirmt in einer Schattenblase,
wabernd,
zwischen Licht
und Finsternis, bedecke mich
mit Dunst, betäube mich,
dumpf,
auf immer.
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In diesem Sinne- Gute Nacht ;-)