Beeplog.de - Kostenlose Blogs Hier kostenloses Blog erstellen    Nächstes Blog   

dictums

bittersweet an wryly



Der rudimentäre Sinn

Von teetrinkerin, 26.02.2006, 01:05

Schreiben macht süchtig. Dann und wann bildet man sich ein, dass das was man schreibt, jemanden interessieren könnte, allein weil man es aufwändig in Worte (zugegeben, sinnlose Worte) gekleidet, verpackt und abgeschickt hat. Es gibt einem das Gefühl von einer, zumindest tertiären Wichtigkeit, was alleine schon traurig genug ist, und dessen Erkenntnis auch traurig genug macht. Andererseits stößt man auch in diesem Falle wieder auf eine gespaltene Antwort, auf die Frage nach der Intention des Schreibens und des Veröffentlichens, deren Antwortmöglichkeiten paradoxer in ihrer selbst nicht sein könnten. Wie auch Faust schon sagte: „2 Seelen, ach, wohnen in meiner Brust“, verbirgt die Fragestellung 2 Antwortmöglichkeiten die trotz aller Paradoxität eng aneinander, wie siamesische Zwillinge, gekettet, oder auch geschmiegt sind.

Man könnt es böse als „Sucht nach Anerkennung“, Verlangen nach Wertung von Dingen, die man eigentlich nicht preisgeben will, oder auch als „Freude“ des sinnlosen Niederschreibens, bezeichnen, es aber auch einfach lassen, da dies, ähnlich eines Teufelkreislaufes wieder hin zu der bipolaren Intention führt, zur einsamen Anerkennung, versteckten Freude, öffentlich- versteckten Bestätigung oder zum heimlichen Beifall. Soviel zur rudimentären Erkenntnis der Destination meines Blogs (erwähnte ich bereits dass mein Blog ursprünglicherweise unter dem Titel „sinnlose (Gehirn)senfausquetschung“ seinen einsamen Mann im weltweiten Ozean plätschern sollte?)

Der Text wiederspricht sich selber, ist sinnfrei, bereitet mir aber eine unverhohlene Freude, die sich aktuell in erröteten Wangen, und dem Verlangen diesem Text, der einfach schnell niedergeklatscht wurde, durch zeitaufwendige Bearbeitung einen Sinn zu geben, ausdrückt.

Dies werde ich aber nicht tun, da ich mich wiederholt an der verwirrten Sinnlosigkeit und Verworrenheit der Syntax, die auch nicht wirklich korrekt ist, erfreue.

(Warum habe ich nur das Buch „Soloalbum“ gelesen, so schlecht es auch sei, es befindet sich auf dem schmalen Grad der Wandlung von „grottenschlecht“, hin zu „so schlecht, dass es schon wieder gut ist“.)

Kommentar zu diesem Eintrag erstellen:

Name:
(Gast)

Möchtest du als Registrierter schreiben, dann kannst du dich hier einloggen oder neu registrieren!

Bitte übertrage die folgende Zahl in das Feld:


Text: