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dictums

bittersweet an wryly



Sonntag, 12. Februar 2006

Brot aus der Flasche und Käfer unterm Kopfkissen

Von teetrinkerin, 18:03
"to Be yourself is all that you can do"
(Audioslave)

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Da werden Erinnerungen ans HURRICAN 2005 wach :) Die CD mit besagtem Lied wurde stundenlang auf dem Weg nach Scheesel bemüht uns mit ihren wohltuenden Klängen zu erfreuen. Auch der "nette" Autobahnpolizist, der auf einer unscheinbaren Raststätte in seinem ebenso unscheinbaren VW-Family-bully nichtsahnende Zuschnellfahrer zu blitzen ersuchte, uns freundlicherweise Auskunft gab wie weit es noch zum nächsten Autobahnkreuz ist und als Dank ein unsere Gemüter erfreuendes PENIS Schild am Kofferraum trug, rückt wieder ins Bewusstsein...
Es war einfach nur krass (dieser Begriff beschreibt auch meine Fahrweise ;) )...
Mich packt erneut die Festivallust- diesmal southside 2006 ?

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eigentlich ist das obenstehende hurricane betreffende absoluter trash, natürlich erinnert  mich das lied an die fahrt und ans festival, eigentlich schwirrt es mir aber die ganze zeit im kopf herum weil ich mich mal wieder gefragt habe ob ich einfach "nicht richtig", folgerichtig "falsch" bin.
ich habe den terminus mit absicht gewählt da ich mir wieder bewusst geworden bin dass es keine andere möglichkeit gibt dauerhaft wirkliche "freude" zu empfinden, man ist wie man ist und so sollte man sich auch zeigen.
"ein freund ist ein mensch der weiß was man denkt und einen trotzdem noch mag", bzw "ein mensch vor dem man laut denken kann" (Namen der zitierten habe ich leider verdrängt). es ist schön solche freunde zu haben! [danke gott!]

also: to be yourself is all that you can do!



Freitag, 10. Februar 2006

How great is the grace of God!

Von teetrinkerin, 15:10
Take the shackles of my feets

In the corners of mind
I just can't seem to find a reason to believe
That I can break free
Cause you see I have been bound for so long
Feel like the hope is gone
But as I lift my hands, I understand
That I should praise you through my circumstance

Take the shackles off my feet so I can dance
I just wanna praise ya
I just wanna praise ya
You broke the chains now I can lift my hands

And I'm gonna praise you

I'm gonna praise you!
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Hey, Gott ist einfach der Beste!
:-)

Koevolution

Von teetrinkerin, 13:36

In gewissem Grad sind wir wirklich das Wesen, das die andern in uns hineinsehen, Freunde wie Feinde. Und umgekehrt! Auch wir sind die Verfasser der andern; wir sind auf eine heimliche und unentrinnbare Weise verantwortlich für das Gesicht, das sie uns zeigen, verantwortlich nicht für ihre Anlage, aber für die Ausschöpfung dieser Anlage. Wir sind es, die dem Freunde, dessen Erstarrtsein und bemüht, im Wege stehen, und zwar dadurch, dass unsere Meinung, er sei erstarrt, ein weiteres Glied in jener Kette ist, die ihn fesselt und langsam erwürgt. Wir wünschen ihm, dass er sich wandle o ja, wir wünschen es ganzen Völkern! Aber darum sind wir noch lange nicht bereit, unsere Vorstellung von ihnen aufzugeben.

Wir selber sind die letzten, die sie verwandeln, Wir halten uns für den Spiegel und ahnen nur selten, wie sehr der andere seinerseits eben der Spiegel unsres erstarrten Menschenbildes ist, unser Erzeugnis, unser Opfer.

(Auszug aus Max Frisch „Tagebücher 1948- 1950)


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I've been looking in the mirror for so long.
That I've come to believe my souls on the other side.
Oh the little pieces falling, shatter.
Shards of me,
To sharp to put back together.
To small to matter,
But big enough to cut me into so many little pieces.

(Evanescence  "Breathe no more")


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Without the mask, where will you hide
Can't find yourself lost in your lie.

(Evanescence "
Everybodys fool" )

Dienstag, 07. Februar 2006

windige Gedanken

Von teetrinkerin, 23:23
Unglaublich ist, dass mir in letzter Zeit so viele Wahrheiten und Halbwahrheiten zufliegen, ich habe kaum die Chance alle festzuhalten, zu dokumentieren, analysieren und zu überdenken. Gleichwie wie Bilder, Methapern und Vergleiche auf mich einstürmen, es ist fast lächerlich, ehe ich sie auf Papier bannen mag habe ich sie verjagt. Mal schlage ich nach ihnen wie nach lästigen Fliegen, will sie vertreiben, da sie mich von meiner primären Tätigkeit abhalten, mal will ich sie einfangen, und plötzlich gleichen die Fliegen Vögeln, flatterhaft, leicht und vergänglich.
Dann sitze ich hier, wie jetzt, voller Eifer geeilt um sie festzuhalten und habe sie verloren, das Hirngespinst und die Lust danach zu greifen.
In solchen Momente banne ich das Nichts auf Papier, voller Sinnlosigkeit und erfreue mich an der Banalität, dem reinen Wirrwarr meiner Worte, die ebenso unbedacht wie zahlreich, doch nichtssagend sind.

Höhen und Tiefen

Von teetrinkerin, 23:22
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage
so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst verlassen.
(Dietrich Bonhoeffer)




scattered thoughts

Von teetrinkerin, 16:32

weary and tired,
thoughts,
leave me alone
just for a few minutes,
be sure
i will think about it





O schüttle ab den schweren Traum
und die lange Winterruh:
es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag's auch du.
 
[ Auszug aus "Frühling"
Theodor Fontane (1819-1898) ]

Montag, 06. Februar 2006

Bilder zerstören die Liebe

Von teetrinkerin, 12:42
Du sollst dir kein Bildnis machen

Du sollst dir kein Bildnis machen. - Es ist bemerkenswert, dass wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, das Wunderbare an der Liebe, dass sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen. Wir wissen, dass jeder Mensch, wenn man ihn liebt, sich wie verwandelt fühlt, wie entfaltet, und dass auch dem Liebenden sich alles entfaltet, das Nächste, das lang Bekannte. Vieles sieht er wie zum ersten Male. Die Liebe befreit es aus jeglichem Bildnis. Das ist das Erregende, das Abenteuerliche, das eigentlich Spannende, dass wir mit den Menschen, die wir lieben, nicht fertig werden: weil wir sie lieben; solange wir sie lieben. Man höre bloß die Dichter, wenn sie lieben; sie tappen nach Vergleichen, als wären sie betrunken, sie greifen nach allen Dingen im All, nach Blumen und Tieren, nach Wolken, nach Sternen und Meeren. Warum? So wie das All, wie Gottes unerschöpfliche Geräumigkeit, schrankenlos, alles Möglichen voll, aller Geheimnisse voll, unfassbar ist der Mensch, den man liebt - nur die Liebe erträgt ihn so.
(Max Frisch, Tagebuch 1946-1949, Frankfurt 1962, 31.)

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Kalendergeschichten

"Was tun Sie", wurde Herr K. gefragt, "wenn sie einen Menschen lieben?" "Ich mache einen Entwurf von ihm", sagte Herr K. "und sorge, dass er ihm ähnlich wird." "Wer, der Entwurf?" "Nein", sagte Herr K., "der Mensch".
(Berthold Brecht, Kalendergeschichten)

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Da ich mich vor ein paar Wochen mit Müh und Not durch Max Frischs "Homo Faber" gequält habe habe ich angenommen dass dieser nur sinnlose, grausamst langweilige Bücher schreiben kann. Heute wurde ich eines Besseren belehrt :-)

Sonntag, 05. Februar 2006

1837

Von teetrinkerin, 22:18

Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

(Joseph von Eichendorff)

Samstag, 04. Februar 2006

echt sein...

Von teetrinkerin, 21:18

Masken

Lass Dich nicht von mir durch das Gesicht täuschen, das ich Dir zeige, denn ich trage tausend Masken. Masken die ich fürchte abzulegen und keine davon bin ich! So als ob es eine Kunst, die mir zur zweiten Natur wurde, aber, bitte lass Dich dadurch nicht täuschen! Ich mache den Eindruck, als sei ich fröhlich, als sei alles sonnig und glücklich in mir, innen wie außen, als sei mein Name Vertrauen und Sicherheit, und mein Spiel Kühle als sei ich ein stilles Wasser, so, als ob ich niemanden bräuchte...

 

Aber, bitte glaube mir nicht!

Mein Äußeres mag sicher erscheinen, aber, es ist nur meine Maske. Darunter ist nichts entsprechendes, dahinter bin ich, wie ich wirklich bin: Verwirrt, voller Angst, einsam und allein. Aber, ich verberge das, ich möchte nicht, das es irgend jemand merkt. Beim bloßen Gedanken daran bekomme ich Panik und fürchte mich davor, mich anderen zu offenbaren. Gerade deshalb erfinde ich verzweifelt Masken, hinter denen ich mich schutzsuchend verbergen kann: eine lässige, kluge Fassade, die mir hilft etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden Blick sichert. Der mich erkennen würde. Dabei wäre gerade dieser Blick meine Rettung, wenn er verbunden wäre mit Wärme, mit Gefühl, mit Liebe. Das ist das einzige, was mir die Sicherheit geben würde, die ich mir selbst noch nicht geben kann, weil ich es nie gelernt habe, die ich aber so sehr bräuchte: das ich wirklich etwas wert bin. Aber, das sage ich Dir nicht, ich traue mich nicht, denn ich habe Angst davor. Ich habe Angst, das Dein Blick nicht von Wärme und Liebe begleitet sein könnte und ich fürchte, Du wirst gering von mir denken und über mich lachen, und Dein Lachen würde mich umbringen. Ich habe Angst ,das ich tief in mir selbst nichts bin, nichts wert, und das Du das sehen könntest und mich abweisen wirst. So spiele ich meine Fassade außen und ein zitterndes Kind innen. Ich rede daher in gängigem Ton oberflächliches Geschwätz. Ich erzähle Dir alles, was wirklich nichts ist, und nichts von alledem, was wirklich ist, was in mir schreit.

Deshalb lass Dich bitte nicht täuschen von dem, was ich gewohnheitsgemäß daherrede! Bitte höre sorgfältig hin und versuche wahrzunehmen, was ich nicht sage, was ich aber so gerne sagen würde, was ich um des Überlebens willen rede und was ich nicht sagen kann. Ich verabscheue dieses oberflächliche Versteckspiel, das ich da aufführe, denn es ist unecht und ich wäre so gerne echt, ehrlich und spontan einfach ich selbst...

 Aus "Von der Schwierigkeit zu Lieben" von Tobias Brocher, der Text wurde von einen unbekannten Studenten geschrieben.

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Echt sein,-  ein beständiger prozess, oft schwierig aufrecht zu erhalten.
Ich bin schon ewig Christ, habe es vom Kopf gewusst, ich habe es tausend mal gehört, auch verstanden, nur nicht mit dem Herzen.
Gott liebt mich, er mich so gemacht hat wie ich bin, ich bin SEIN Kind, ich bin ein Königskind, eine Prinzessin!
Ich habe keinen Grund mich als minderwertig zu empfinden, ich bin wertvoll wie ich bin, es ist egal was ich leiste, egal wie ich aussehe, egal wo ich herkomme. Gott hat mich gemacht, gewollt!
Kein Versteckspiel mehr, keine Masken, das ist die wahre Freiheit im Glauben, ich kann ich sein.
Die Frage ist nur wer ich bin, das ist ein spannender, nie endender Prozess, wer bin ich, was bin ich, was bin ich nur auf Grund meiner Maskerade?

"Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!"
(Dietrich Bonhoeffer)

Praise the Lord!

your hand fits!

Von teetrinkerin, 14:47



JESUS.



Freitag, 03. Februar 2006

music was my first love

Von teetrinkerin, 20:13

"Musik ist die höhere Potenz der Poesie" (Schumann)


 

Seize the day!

Von teetrinkerin, 19:10
Carpe Diem 

Wozu dienet das Studieren
als zu lauter Ungemach!
Unterdessen lauft die Bach
unsers Lebens, das wir führen,
ehe wir es inne werden,

auf ihr letztes Ende hin;
dann kömmt ohne Geist und Sinn
dieses alles in die Erden.

Martin Opitz